Weit über 15 Millionen Kopfhörer wurden im vergangenen Jahr 2020 in Deutschland verkauft.[1] Digitalisierte Kommunikationswege sorgen im privaten und beruflichen Umfeld für eine intensive Nutzung und starke Nachfrage. Doch was geschieht mit den vielen gebrauchten Kopfhörern? Die Reparierbarkeit und die Klimawirkung der Materialherstellung sind Nachhaltigkeitsaspekte, welche unseren Kunden und Kopfhörer-Hersteller Jabra stark beschäftigen.
Durch unsere langjährige Erfahrung in sämtlichen Bereichen der Kreislaufwirtschaft haben wir als TechProtect GmbH unseren Kunden Jabra bei der Suche nach Antworten unterstützt. Aufgrund unserer Expertise und Geschäftsbeziehungen ist es uns gelungen, Jabra zu einer erfolgreichen Kooperation mit der Hochschule Pforzheim zu verhelfen.
Im Rahmen dieser Kooperation arbeiteten sieben Studierendengruppen interdisziplinär an der Beantwortung der eingangs gestellten Fragestellungen und entwickelten Verbesserungsansätze der Kopfhörerentwicklung und -herstellung. Die Grundlage der Untersuchungen bildeten Demontageuntersuchungen und Werkstoffanalysen im Labor für nachhaltige Produktentwicklung. Die Arbeiten wurden von Studierenden des Master-Studienganges Maschinenbau/Produktentwicklung und Bachelorstudierenden der Studiengänge Wirtschaftsingenieurwesen International der Fakultät für Technik und Ressourceneffizienzmanagement der Fakultät für Wirtschaft und Recht durchgeführt. Der verantwortliche Professor Dr. Jörg Woidasky beschreibt die Untersuchungen wie folgt: „Produktentwicklung kann nur gut interdisziplinär und im Team funktionieren, und genau das konnten wir in den Veranstaltungen über Studiengang- und Fakultätsgrenzen gemeinsam umsetzen“.
Konstruktive Verbesserungsmöglichkeiten für die Reparierbarkeit und Demontierbarkeit der Jabra Kopfhörer, sind das Ziel der Master-Studierenden. Das Kleben und Verschweißen von bis zu einem Drittel aller Verbindungen der unterschiedlichen Kopfhörermodelle, verhindert eine hochwertige werkstoffliche Verwertung. Clip-Lösungen oder vereinheitlichte Schraubverbindungen sind Auszüge der resultierenden Handlungsempfehlungen. Dr. Claus Lang-Koetz, Professor für nachhaltiges Innovationsmanagement beschreibt: „Bereits die Herstellung eines Over-Ear-Kopfhörers verursacht die Emission von über 24 kg Treibhausgasäquivalenten, die eines einfachen Mono-Headsets jedoch lediglich etwa 2 kg“.
Maurits Hekking, als verantwortlicher Projektleiter von Jabra und Sustainability Manager des Jabra-Mutterkonzerns G/N Store Nord A/S ist mir der Kooperation und den Ergebnissen sehr zufrieden: „Wir waren zunächst etwas zurückhaltend bei der Bereitstellung der gebrauchten Geräte für die Demontage, aber die Ergebnisse der Studierenden haben unsere Erwartungen an das Projekt weit übertroffen. Wir diskutieren jetzt, welche nächsten Schritte wir demnächst gemeinsam angehen können.“
Auch die TechProtect GmbH ist stolz den Grundstein für diese erfolgreiche Kooperation gelegt zu haben. Das Thema Nachhaltigkeit ist fest in unsere Unternehmenswerte verankert und findet sich in einer Vielzahl unsrer Dienstleistungen wieder. Wir beraten unsere Kunden und unterstützen Sie bei Ihrer nachhaltigen Ausrichtung. Eine nachhaltige Positionierung am Markt ist längst notwendig und sichert langfristige Wettbewerbsvorteile. Wir bedanken uns bei allen Beteiligten, die zum Erfolg dieses Projekts beigetragen haben.
[1] https://de.statista.com/statistik/daten/studie/256416/umfrage/absatz-von-kopfhoerern-in-deutschland/